Nominierung der Stadtratskandidaten - Frauen und Männer gleichermaßen vertreten

24. November 2019

Mit zwölf Frauen und zwölf Männern tritt die Gemündener SPD zur Stadtratswahl am 15. März 2020 an. Die Nominierung der Kandidatinnen und Kandidaten erfolgte am vergangenen Sonntag bei der Versammlung des SPD-Ortsvereins einstimmig. Die Wahl leitete Ehrenvorsitzender Hubert Schuster. Angeführt wird die Liste von amtierenden Stadträten, dem Fraktionsvorsitzenden Ferdinand Heilgenthal, der Ortsvereinsvorsitzenden Monika Poracky und dem Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel.

SPD-Landratskandidatin Pamela Nembach stellte in ihrem mit viel Beifall bedachten Grußwort ihre Ansatzpunkte als Landrätin für Main-Spessart. Ihr Ziel sei es, Versäumtes nachzuholen. So müsse unter anderem endlich der Breitbandausbau offensiv und wirksam vorangebracht werden, ebenso die Verbesserung der Mobilität. Die Vernetzung des Öffentlichen Personennahverkehrs müsse mit Beteiligung der verschiedenen Verkehrsträger und durch intelligente Systeme flächendeckend ausgeweitet werden.

An Politik interessierte Frauen

Monika Poracky sagte Pamela Nembach die volle Unterstützung der SPD Gemünden zu und zeigte sich froh darüber, dass es gelungen ist, für den Stadtrat eine paritätisch besetzte Liste aufzustellen. Das widerlege das oft gehörte Vorurteil, Frauen würden sich nicht für Politik interessieren, was auch die aktuelle Stadtratsfraktion mit zwei weiblichen und zwei männlichen Mitgliedern unterstreicht. Weiterhin hob sie die gute Vernetzung der Stadträte und der Ortsvereinsmitglieder mit der Bevölkerung hervor. Diese Bürgernähe sei seit jeher bei der SPD die Grundlage für das ehrenamtliche Engagement in der Kommunalpolitik. Ihr Dank galt den Stadtratskollegen für ihre bisherige erfolgreiche Arbeit und vor allem dem Einsatz von Dritter Bürgermeisterin Irmgard Pröschl, die mit viel Herzblut die Stadt repräsentiert und, wie bereits schon länger angekündigt, im März nicht mehr kandidiert. „Wir können stolz auf die Liste sein, auf der alle Altersgruppen vertreten sind und vor allem viele Menschen stehen, die als Betriebsräte oder in sozialen Bereichen und im Ehrenamt Verantwortung für andere tragen.“

Kontakt zur Basis wichtig

Es sei sehr wichtig, dass man als Abgeordneter im Deutschen Bundestag den Kontakt zur Basis nicht verliert, sagte Bernd Rützel. Deshalb liege ihm sehr viel am Kreis- und Stadtratsmandat: „Politik „im Großen“ funktioniert nur, wenn man auch das „das Kleine“ kennt, für das sie gemacht wird.“

Nur so sei es möglich, sich zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger gezielt und effektiv einzusetzen, wie für die geplanten Umgehungsstraßen in Gemünden und Schaippach oder die Sanierung des Bahnhofs. Er sei froh, dass aus dieser Erfahrung heraus eine ganze Reihe von Vorhaben gefördert werden konnte, beispielsweise das neue Hallenbad, die Sanierung der Mittelschule oder die Einrichtung von Sprach-Kitas. Besonders freue ihn die vor kurzem erreichte Zusage von 2,7 Millionen Zuschuss aus Bundesmitteln für die Sanierung der Scherenberghalle.

Die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und der Verwaltung sei sachorientiert und sehr gut und auch das Verhältnis mit anderen Stadtratsmitgliedern gebe trotz einiger Turbulenzen in jüngster Zeit keinen nennenswerten Anlass zu Kritik, stellte Ferdinand Heilgenthal fest. An der respektablen Bilanz der zu Ende gehenden Legislatur habe die SPD-Fraktion einen erheblichen Anteil. Er erinnerte an erfolgreiche SPD-Initiativen und Anträge, wie beispielsweise zum besser begehbaren Pflaster in der Altstadt, der Erweiterung von Kindergärten, der Gründung einer Helfer-vor-Ort Gruppe oder der der Verlängerung der Fährzeiten beim Mainbrückenbau.

Durch Initiativen weiter mitgestalten

Bei allen finanziellen Anstrengungen dürfe die künftige strategische Ausrichtung nicht zu kurz kommen, die bisher durch die großen Baummaßnahmen etwas in den Hintergrund getreten sei. Die Ausweisung des Baugebietes Mühlwiesen II sei ein richtiger Schritt, die Stadt zukunftsfähig zu halten. Es brauche aber auch kleine, bezahlbare Wohneinheiten für Alleinerziehende, Senioren und Singles. Daher muss aktiv, offensiv und konkret um Investoren geworben werden, vor allem auch für die Ansiedlung von Dienstleistern und Gewerbe. Die Fraktion wird weiter Anträge einbringen, die praxisorientiert sind und deren Umsetzung den Mitbürgern zu Gute kommt, wie jüngst die Einrichtung der Geschwindigkeitsbeschränkung an der Engstelle Mühltorstraße. Heilgenthal abschließend: „Ich bin sicher, dass wir nach dem 15. März wieder mit einem kompetenten Team im Rathaus vertreten sind, damit wir zum Wohl der Bürginnen und Bürger aller Stadtteile weiter maßgeblich mitgestalten können.“

Die Kandidatinnen und Kandidaten:
Platz | Name, Beruf
1 Ferdinand Heilgenthal, Dipl. Verwaltungswirt (FH)
2 Monika Poracky, Bilanzbuchhalterin
3 Bernd Rützel, Technischer Oberamtsrat, MdB
4 Alexandra Silberbach-Schmitt, Assistentin der Geschäftsleitung
5 Alexander Martin, Pflegemanager B.A.
6 Claudia Roth, Hausfrau
7 Martin Lutz, Beamter
8 Sandra Wendel, Zerspanungsmechanikerin
9 Torsten Krebs, Servicetechniker
10 Sabine Zänglein, Dipl. Sozialpädagogin
11 Holger Miksch, freigestellter Gesamtbetriebsrat
12 Gertrud Pfaff, Büroassistenz
13 Frank Oehrlein, Servicetechniker
14 Lena Zieres-Schelbert, Heilpädagogische Förderlehrerin
15 Thomas Schedlbauer, Gießereimechaniker
16 Sandra Rippel, Verkäuferin
17 Konrad Krautschneider, Industriemechaniker
18 Eva-Maria Heilgenthal, Studentin
19 Josef Ils, Rentner
20 Monika Gramlich, Sekretärin
21 Jörg Fella, Abwassermeister
22 Sarah Tomiczek, Studentin
23 Manfred Kallen, Rentner
24 Petra Amir-Martin, Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin

Teilen