In der Jahresversammlung des SPD-Ortsvereins nahm Bernd Rützel, Stadt- und Kreisrat, Mitglied des Bundestags, zur aktuellen Diskussion um die weiterführenden Schulen in Gemünden Stellung: „Es gibt Kräfte im Kreistag, denen es am liebsten wäre, wenn es überhaupt kein Gymnasium mehr in Gemünden gäbe. Deshalb müssen wir für unsere Schulen kämpfen.“ Zu den im Raum stehenden Zahlen zur Renovierung und den Neubauten für das Friedrich-List-Gymnasium sagte Rützel: „Wir brauchen da keine Bauten für über 30 Millionen, uns reichen Renovierungen für weniger als der Hälfte.“
Die anwesenden Mitglieder beschlossen zur Schulsituation eine Resolution an den Landrat und die Kreisräte mit folgendem Inhalt:
Die Sozialdemokraten des Ortsvereins Gemünden fordern Landrat Thomas Schiebel und die Mitglieder des Kreistages Main-Spessart auf, den Schulstandort Gemünden in seinem jetzigen Bestand zu sichern. Weil der Freistaat Bayern und der Staatsminister für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Ludwig Spaenle, offensichtlich die Verantwortung für die Zukunft der Gemündener Schullandschaft dem Kreistag übertragen hat, sehen wir uns veranlasst, Sie auf die Tragweite der bevorstehenden Entscheidungen für die Region Gemünden hinzuweisen. Das Staatliche Friedrich-List-Gymnasium, die Staatliche Realschule, sowie die in kirchlicher Trägerschaft stehende Realschule und das Gymnasium des Mädchenbildungswerks unterliegen ebenso dem demografischen Wandel, wie andere Schulen im Landkreis Main-Spessart. Allerdings haben gerade die Schüler aus dem Sinngrund, dem Saale- und Werntal, sowie dem Bachgrund, jetzt schon lange Anfahrtswege zu weiterführenden Schulen, ganz zu schweigen vom Schulweg, den ein Fachoberschüler an die Peripherie des Landkreises nach Marktheidenfeld hat.