Besichtigung des neuen zentralen Hochbehälters am Zollberg
Etwa 30 interessierte Bürger waren der Einladung des SPD-Ortsvereins Gemünden gefolgt und besichtigten den neuen Zentralhochbehälter der Trinkwasserversorgung am Zollberg. Für das Kommunalunternehmen Stadtwerke erklärten Vorstand Hans Schneider, Technischer Leiter Holger Brüssow und Wassermeister Ralf Zötzl die neue Anlage. Die Ortsvereinsvorsitzende, Stadträtin Monika Poracky, wies zunächst allgemein auf die Bedeutung des Wassers für das Leben hin und erinnerte daran, dass es vielen Menschen nicht möglich sei, den täglichen Bedarf dieses Lebensmittels zu decken. Umso mehr gelte es auch in den hochentwickelten Industrieländern dieses existenzielle Element nicht privaten Investoren und damit dem Spiel der Kapitalmärkte zu überlassen. Negative Beispiele in Großbritannien und Frankreich gebe es schon, die finanziell und gesundheitlich zu Lasten der Verbraucher gingen.
Mit der neuen Anlage und der Sanierung sämtlicher zehn Hochbehälter im Stadtgebiet und dem Austausch von teilweise über 100 Jahre alten Leitungen habe die Stadt die Hausaufgaben gemacht, die schon seit Jahrzehnten anstanden, erklärten die Vertreter des Kommunalunternehmens im Gespräch. Das Geld der Einwohner sei zu ihrem Nutzen und für die nachfolgenden Generationen gut angelegt. Es werde daher auf absehbare Zeit keine neuen Sonderabgaben geben.
Vor den beiden runden acht Meter hohen Wasserkammern aus Edelstahl mit je ca.800 Kubikmeter Volumen im Inneren des isolierten Gebäudes, das in der Landschaft wie eine Feldscheune wirkt, standen die Wasserexperten den Fragen der Teilnehmer Rede und Antwort. Diese erfuhren, dass die 268 Höhenmeter des Standorts ausreichend sind, um das Wasser durch das natürliche Gefälle mit dem richtigen Druck bei den meisten Verbrauchern ankommen zu lassen. In Teilgebieten des zukünftigen Wasserversorgungsnetzes, z.B. in Langenprozelten und in Schaippach, müssen Stationen zur Druckminderung gebaut werden. Im Endausbauzustand sind zur Beschickung der Hochbehälter in Massenbuch und in der Hochzone Gemünden Pumpstationen notwendig.
Auf Nachfrage sagte Vorstand Schneider: „Ab September wird voraussichtlich das Wasser aus den neuen Brunnen in das Netz eingespeist.“