Zum neunten Mal hatte die SPD Gemünden zum internationalen „Tag des Wassers“ zu einer Exkursion eingeladen. Ziel war in diesem Jahr der Gemündener Ortsteil Schönau, der über eine eigene Trinkwasserversorgung verfügt. Die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Stadträtin Monika Poracky, begrüßte 22 Gäste und wies auf die weltweite Bedeutung des wichtigen Lebensmittels Wasser hin. Sie erinnerte daran, dass 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.
Im Jahr 1944 war Schönau noch Ortsteil der damals selbstständigen Gemeinde Seifriedsburg und an die dortige Wasserversorgung angeschlossen. Weil starke Verunreinigungen auftraten, forderten die Schönauer eine neue Wasserleitung, was von der Gemeinde Seifriedsburg abgelehnt wurde. Daraufhin schlossen sich die damals neun Anwesen zusammen und gründeten ihre eigene Wasserversorgung, die schließlich Anfang der 1950er Jahre in Betrieb ging. Der Brunnen ist etwa 60 Meter tief und hat eine gleichbleibende Schüttung, die auch ausreichte, als in den 1960er Jahren durch die Gastronomie der Wasserverbrauch um ein mehrfaches höher lag.