Mitgliederversammlung mit Neuwahlen und Ehrungen

Die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Gemünden, Stadträtin Monika Poracky, begrüßte 20 Mitglieder im Hotel-Gasthof Imhof „Zum letzten Hieb“ in Langenprozelten zur Jahreshauptversammlung. Ihr besonderer Gruß galt dem Ehrenmitglied Hubert Schuster, dem Bundestagsmitglied Bernd Rützel, dem Kreisvorsitzenden und stellvertretenden Landrat Harald Schneider, sowie der Dritten Bürgermeisterin Irmgard Pröschl. Die turnusmäßigen Neuwahlen brachten im Vorstand lediglich eine Veränderung auf dem Schriftführerposten: Für die ausscheidende Alexandra Silberbach-Schmitt übernahm Barbara Reinalter das Amt. Vorsitzende ist weiterhin Monika Poracky, ihr Stellvertreter Peter Müller und die Kasse führt Alexander Martin.

Vorstandschaft 2015

Zum Schluss der Versammlung wurden Wolfgang Zängler für 20 Jahre, Irmgard Pröschl (25 Jahre), Ferdinand Heilgenthal (40 Jahre), Erwin Braun (45 Jahre) und Gisbert Pieles (45 Jahre) für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt.

Ehrungen 2015

Zweiter Vorsitzender Peter Müller ließ in einer Powerpointpräsentation die Aktivitäten des Ortsvereins im vergangenen Jahr Revue passieren. Dazu zählten unter anderem das Verteilen von Rosen am Weltfrauentag, die Besichtigung des neuen Hochbehälters am Tag des Wassers, die Teilnahme am Frühjahrs-, Herbst- und Weihnachtsmarkt und die Ausrichtung der Nachtwanderung im Rahmen des Ferienspaßprogramms der Stadt. Die Veranstaltungstermine werden im kommenden Jahr beibehalten, an den Märkten werde man wieder Crepes und Waffeln anbieten.

Nach dem Kassenbericht von Alexander Martin, der eine stabile Kassenlage aufwies, informierte Vorsitzende Poracky über den Mitgliederstand. Derzeit gehören 43 Mitglieder dem Ortsverein an, zwei Austritten stehen drei Neueintritte gegenüber und das Durchschnittsalter beträgt 50 Jahre, was deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 61 Jahren liegt. Eine Aufgabe für die nächste Zeit sei es, den historischen Ursprung des Ortsvereins zu finden, erklärte die Vorsitzende. Nachdem man bei ersten Recherchen bereits auf Belege aus der unmittelbaren Nachkriegszeit stieß, wolle man auch die Vorkriegszeit näher erforschen.

Die Wahl des Vorstandes leitete Hubert Schuster, alle Kandidaten wurden jeweils einstimmig gewählt. Als Beiräte ergänzen die Ortsvereinsführung Bernd Rützel, Irmgard Pröschl, Hubert Schuster, Sigrid Blam, Ferdinand Heilgenthal, Erwin Fehn, Gisbert Pieles, Nicole Bode, Sandra Wendel und Petra Amir-Martin. Kassenprüfer sind Hans Waidmann und Alexandra Silberbach-Schmitt.

In einem Grußwort ging Bernd Rützel auf die aktuelle Flüchtlingssituation in Deutschland ein. Dabei stellte er klar, dass bei allen aktuellen Schwierigkeiten das Grundrecht auf Asyl nicht angetastet werden darf. „Ich glaube wir sind ein reiches Land, in dem der Reichtum zwar nicht überall gerecht verteilt ist, aber es hat jeder ein Dach über dem Kopf und genug zu essen.“ Daher sei es für eine humanistisch und christlich geprägte Gesellschaft verpflichtend, den Flüchtlingen beizustehen. Die Probleme müssten ohne Angst und ohne Illusion bewältigt werden. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, Wohnraum zu schaffen – auch für die einheimische Bevölkerung. Außerdem sei die flächendeckende Einführung der Gesundheitskarte für Asylbewerber überfällig, die eine Vereinfachung, aber keine Ausweitung der Leistungen bedeute. Diese Entscheidung liege allerdings bei den Ländern, SPD-regierte Länder haben das bereits realisiert. Zum Thema Leiharbeit und Werkverträge wiederholte der stellvertretende Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für Arbeit und Soziales die Forderung aus seiner jüngsten Rede im Bundestag, dass die Leiharbeit wieder auf das richtige Format gebracht werden muss: „Nach 18 Monaten müssen Leiharbeiter übernommen werden und nach neun Monaten muss es gleiches Geld und gleiche Rechte geben.“

Kreisvorsitzender Harald Schneider kritisierte vor dem Hintergrund der Flüchtlingssituation die Äußerungen des bayerischen Finanz- und Heimatministers Söder, der an der Landesgrenze Zäune bauen wolle: „Da muss sich seine Partei schon fragen, aus welchem Grund sie noch das „C“ im Namen trägt.“ In Sachen Krankenhausstandort plädierte Schneider eindeutig für ein Zentralkrankenhaus auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses Lohr. Nur so könne eine wohnortnahe und hochwertige Versorgung erreicht werden.